Nur eine Woche nach dem so ereignisreichen Jahresmeeting in der Kangaru School, waren wir gestern erneut dort zu Gast. Seit gestern sind „wir“ übrigens wirklich zwei KEY-Vertreter, denn meine Mutter Simone ist am Donnerstagmorgen in Nairobi angekommen. Ab jetzt können wir uns die Aufgaben also aufteilen oder gemeinsame Vorhaben angehen. So wie heute in der Kangaru School. Während sich Simone mit Herrn N’gang’ga, dem (einzigen) Französischlehrer der Schule, traf um ihm ein Lehrbuch und eine CD zu übergeben (er hatte mich letzte Woche um Audiomaterial für den Unterricht gebeten), konnte ich mich beim stellvertretenden Schulleiter vergewissern, dass meine E-Mail-Adresse und Telefonnummer in die Datenbank aufgenommen wurden. Mancherorts kann man hier gar nicht gründlich genug sein. Aber siehe da, alles schon gemacht – der Mann wusste sofort, wer ich bin.
Warum wir plötzlich Französischunterricht in Embu fördern? Weil wir Herrn N’gang’gas Engagement schätzen und unser Motto nicht umsonst lautet: „Bildung ist der Schlüssel.“ Fremdsprachen sind da ein ganz wichtiger Faktor, kommen in Kenia nach (einer von) über 40 Stammessprachen, Kiswahili und Englisch aber erst an vierter Stelle. Bildungspatenkind Boniface begrüßte uns mit einem freundlichen „Bonjour“ und hat sich sehr über den Brief auf Deutschland gefreut. Er hat vor, ein paar Sätze auf Französisch in den Antwortbrief einzubauen, da unsere deutsch-französische Familie ihn persönlich fördert. Vielleicht hilft ihm die CD dabei, die wir seinem Lehrer heute mitgebracht haben. Dann haben alle etwas davon. Und der Kreis schließt sich. Wir sagen für heute nicht tuo nane sondern à plus !
Samuel Monthuley