Seit mehr als vier Jahren engagieren wir uns als gemeinnützige Organisation KEY e.V. in Kenia. Unser Ziel: Die Förderung der Bildungschancen benachteiligter Kinder und Jugendlicher. Im vergangenen Oktober sind wir erneut nach Mitunguu gereist. Vorstandsmitglied Simone Monthuley blickt zurück – auf die Reise, aber auch auf die allgemeine Entwicklung unserer Arbeit.
Jedes Jahr versuchen wir, einen kurzen Aufenthalt in Mitunguu zu realisieren. Und jedes Mal dürfen wir feststellen, dass diese Anwesenheit für etwa eine Woche Vieles bewirken und umsetzen lässt. Zum ersten Mal reiste im Oktober unser jüngstes Vorstandsmitglied Mechthild Henrich mit nach Kenia und lernte die Projekte kennen, für die unser gemeinnütziger Verein sich seit 2012 einsetzt: Waisenheim, Schule, Krankenhaus und auch die verschiedenen Konvente der Poor Handmaids of Jesus Christ, unserer Partner.
Während unseres Aufenthalts konnten wir intensive Gespräche mit Sr. Faith vom Heim Caring Place, Sr. Josephine von der Saint Francis School sowie mit weiteren Schwestern, Angestellten und schließlich den Kindern selbst führen. Es zeigt sich immer wieder, dass unser regelmäßiges Reisen nach Mitunguu für die Verständigung und den Austausch sehr wichtig ist. Die Schwestern leisten einen großartigen Einsatz und jede Keniareise bringt unsere Zusammenarbeit weiter voran. Gleichzeitig merken wir, wie sich Vieles positiv verändert, wie Mitunguu sich bewegt, wie die Dorfgesellschaft vorankommt. Straßen werden gebaut, Märkte entstehen, die Schule wird erweitert und das Waisenheim wächst – dies geschieht auch dank unserer Arbeit.
So konnte ich persönlich feststellen, dass der Ort Mitunguu weitaus sauberer wirkt als vor 5 bis 6 Jahren, vor allem aufgrund der asphaltierten Straße, die das Dorf seit 2016 mit dem 14 Kilometer entfernten Ort Nkubu verbindet; dass die Menschen uns mittlerweile herzlich begrüßen und wir nur noch selten als „Mzungu“ – „Weiße“ bezeichnet werden; dass die Schule neue Klassenräume geschaffen hat und das Waisenheim gerade wieder einen kleinen Jungen aufnehmen konnte.
Wir gehören mittlerweile dazu, sind Teil von Mitunguu geworden und haben freundschaftliche Bande geknüpft, die unsere gemeinsame Arbeit für eine bessere Zukunft hilfsbedürftiger Kinder erleichtern.
Nicht zuletzt freuen wir uns über den Erfolg der kleinen Projekte unseres Vereins in Kenia. Ein Beispiel sind unsere sogenannten Bildungspatenschaften. Denn die Jungen des Waisenheims, die von einer Familie oder einem einzelnen Paten aus Deutschland unterstützt werden, sind meist sehr gute, strebsame Schülern. Sie bemühen sich enorm, um die Chance, die wir ihnen durch diese finanzielle Stütze geben, wahrzunehmen. 11 Kinder werden zurzeit von uns gesponsert, zudem gibt es knapp 50 individuelle Brieffreundschaften zwischen der Elisabethenschule in Hofheim und der Saint Francis of Assisi School in Mitunguu. Sie bieten den Kindern auf beiden Seiten einen Einblick in eine andere Kultur und Lebensweise, in eine ganz andere Welt.
Unsere Arbeit in Kenia lohnt sich, die fröhlichen, dankbaren Gesichter der kenianischen Kinder zeigen es deutlich. Darum machen wir weiter und freuen uns über jeder Hilfe.
Asante sana
Text: Simone Monthuley, Foto: Mechthild Henrich